Als Promoter/in arbeiten

Promotionjobs sind für viele eine spannende und abwechslungsreiche Alternative zu schnöden Bürojobs und eignen sich vor allem für extrovertierte Persönlichkeiten, die gerne mit Menschen zu tun haben.

Als Promoter arbeiten und Promotionjobs finden
Natürlich rennst du als Promoter/in im Regelfall nicht mit einem Megafon durch die Gegend :) / Bild: freepik, gpointstudio

Manche arbeiten nur gelegentlich als Promoter/in (z.B. zur Überbrückung), andere machen den Job über mehrere Jahre nebenbei, um sich das Studium zu finanzieren oder aber auch hauptberuflich, weil sie einfach Spaß an der Vielfältigkeit des Jobs haben.

Zu beachten ist aber, dass ein Promotionjob im Regelfall keine Dauerbeschäftigung ist, sondern du projektweise eingesetzt wirst. Es kann also sein, dass du ein paar Tage oder Wochen gut zu tun hast, dann aber längere Zeit nicht gebucht wirst.

Wenn du allerdings engagiert bei der Sache bist und deine Auftraggeber wissen, dass sie sich auf dich verlassen können und du flexibel einsetzbar bist, kannst du durchaus mit regelmäßiger Beschäftigung rechnen.

Was ist bei einem Promotionjob zu tun?

Grundsätzlich geht es bei einer Promotion darum, eine Marke, ein Produkt, eine Dienstleistung, ein Geschäft oder ein Ereignis bekannt(er) zu machen – und so den potenziellen Kunden näherzubringen.

In erster Linie geht es um Werbung...

Und das kann auf vielfältige Art und Weise erfolgen, was diesen Job sehr abwechslungsreich macht, vor allem, wenn du für verschiedene Auftraggeber arbeitest.

Klassische Promotions sind zum Beispiel die Verteilung von Give-aways, Produktproben, Flyern, Zeitungen/Zeitschriften/Magazine, Handouts, Rabattkarten, Gutscheinen oder die Verkostung von Lebensmitteln.

Auch die Durchführung von Gewinnspielen oder Fotoaktionen gehört dazu, wobei Passanten bzw. Interessenten aktiv angesprochen und von dir zur Teilnahme animiert werden.

Für manche Jobs sind auch Promoter/innen mit künstlerischen, akrobatischen, schauspielerischen oder sportlichen Talenten gefragt, die dann bei (Kinder-)Schminkaktionen, als Stelzenläufer, Jongleure, (als Maskottchen) verkleidet oder Rikscha-Fahrer eingesetzt werden.

... aber oft auch um Verkauf.

Nicht selten gehen solche aufmerksamkeitsstarken Werbeaktionen aber auch mit Beratung, Verkaufsunterstützung oder aktivem Verkauf einher – die Grenzen sind hier fließend. Man spricht dann von Fachberater/innen oder Sales-Promoter/innen. Solche Aufträge setzen allerdings im Regelfall Fachkenntnisse zu Produkt, Branche etc. voraus, die aber im Vorfeld meist geschult werden.

Kurz gesagt: Als Promoterin bzw. Promoter verteilst du was, oder du machst aktiv was für bzw. mit irgendwelchen Leuten, oder du bist beratend bzw. verkäuferisch unterwegs.

Wo sind Promoter/innen im Einsatz?

Promotion-Aktionen finden überall dort statt, wo die vom Kunden gewünschte Zielgruppe anzutreffen ist und können – je nach Projekt und Jahreszeit – Indoor- oder Outdoor-Promotions sein.

Zum Beispiel in Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen, Shopping Malls, Outlet-Centern, Elektronikmärkten, Kaufhäusern, aber auch in kleineren Geschäften oder im LEH.

Du kann auch in der Gastronomie, in Clubs/Discos oder in (Open-Air-)Kinos eingesetzt werden. Oder du wirst für Door-to-Door-Kampagnen gebucht. Du arbeitest auf Konzerten, Events und Sportveranstaltungen. Ebenso kommen Promoter/innen oft auf Fach- und Verbrauchermessen zum Einsatz, wie auch an Tankstellen, auf Autobahnraststätten oder in Flughäfen.

Auch im Ausland kannst du in den Sommermonaten an Stränden und auf Partymeilen als Promoter/in arbeiten.

Voraussetzungen

  • Wichtig für diesen Job sind ein offenes Wesen, eine kommunikative Art und ein freundliches, selbstsicheres Auftreten. Du musst in der Lage sein, auf fremde Menschen zuzugehen, sie anzusprechen und im Idealfall begeistern zu können – und zwar für das, was du gerade promotest.
  • Bist du zudem beratend tätig und ist hierfür entsprechendes Fachwissen notwendig, wirst du im Vorfeld von deinem Auftraggeber oder dessen Kunden darauf geschult. Und wenn eine Promotion darüber hinaus vertriebsorientiert ausgerichtet ist – du also Interessenten ansprichst, sie kompetent berätst und Ziel ist, ein Produkt o.ä. an den Mann oder die Frau zu bringen – ist ein gewisses Verkaufstalent notwendig.
  • Du solltest ein guter Teamplayer sein, belastbar und stressresistent. Und auch Aktionen, die du allein durchführst, zuverlässig und motiviert wuppen können.
  • Körperlich musst du schon einigermaßen fit sein, da du die meiste Zeit auf den Beinen unterwegs bist – und das können schon mal 8 bis 10 Stunden am Tag werden.
  • Wie bei allen Jobs wird auch bei Promoter/innen ein gepflegtes Äußeres vorausgesetzt. Immerhin bist du an vorderster Front als Repräsentant/in und Aushängeschild deines Auftraggebers unterwegs.
  • Da die Promotion-Aktionen nicht immer in deiner unmittelbaren Umgebung stattfinden, ist es von Vorteil, wenn du zumindest über einen Führerschein, besser noch, über ein eigenes Auto verfügst. Auch weil es vorkommen kann, dass du Material oder einen Stand o.ä. mit zum Einsatzort nehmen musst.
  • Wenn du zum Beispiel bei Verkostungsaktionen mitmachen möchtest, benötigst du ein Gesundheitszeugnis. Bei Promotions in Sicherheitsbereichen (z.B. an Flughäfen) oder auch auf großen Events kann es sein, dass du ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis vorlegen musst.
  • Viele Auftraggeber können dich nur als Freelancer beschäftigen, also ausschließlich gegen Rechnung bezahlen, weil diese Art der Abrechnung für sie am einfachsten ist. Für diese Jobs benötigst du einen Gewerbeschein.
  • Zeitliche Flexibilität, denn...

Die Arbeitszeiten

... sind je nach Projekt ganz unterschiedlich. Wenn du im Handel arbeitest, richten sich deine Arbeitszeiten meist nach den Öffnungszeiten der Geschäfte, aber auch nach den Stoßzeiten. Das kann der Abendbereich sein, weil da einfach mehr Leute unterwegs sind oder eben zum Donnerstag, Freitag, Samstag hin.

Auch in der Gastronomie oder im Nightlife wirst du eingesetzt, wenn die meisten Gäste anzutreffen sind, was hauptsächlich am Wochenende ist und schon mal bis spät in die Nacht gehen kann. Bei Messen und auf Events ist in der Regel durchgängig Betrieb, weshalb du hier von morgens bis abends auf den Beinen bist.

Was verdient man als Promoter/in?

Dein Verdienst liegt, je nach Projekt/Anforderung, zwischen 12 und 18 Euro pro Stunde, richtet sich aber auch ein Stück weit nach der Art der Abrechnung. Als Rechnungssteller bekommst du mehr, als bei einer geringfügigen oder befristeten Beschäftigung.

Überstunden werden im Regelfall bezahlt und bei manchen Jobs gibt es dafür noch ein bisschen was obendrauf.

Bei vertriebsorientierten Promotions wird oft neben einem festen (etwas geringeren) Stundensatz zusätzlich eine Provision vereinbart. Das bedeutet, dass dein Verdienst nicht unwesentlich von deinem Engagement und verkäuferischen Talent abhängig ist.

Fahrtkosten oder Spesen bzw. Übernachtungskosten (z.B. bei einer Roadshow) werden individuell vereinbart.

Sollten Schulungen oder umfangreichere Briefings im Vorfeld nötig sein, werden diese meist auch mit dem regulären Stundensatz honoriert.

Promotionjobs finden

Promoter/innen werden das ganze Jahr über und in allen Altersgruppen gesucht – je nach Kunde, Produkt und Zielgruppe.

Die Vermittlung von Promotionjobs findet im Regelfall über Promotion-Agenturen statt, die auch meist die kompletten Projekte für ihre Kunden realisieren. Eher selten suchen Kunden direkt nach passenden Mitarbeitern.

Neue und spannende Promotionjobs schreiben diese Agenturen regelmäßig u.a. hier auf JackTiger aus. Wenn du unseren Jobletter bestellst, versorgen wir dich mit den aktuellen Jobangeboten frei Haus per E-Mail! Du kannst dich aber auch bei vielen Agenturen direkt bewerben, um in deren Personal-Pool aufgenommen zu werden. Eine Auswahl an Agenturen findest du hier.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass in Ballungszentren oder Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig, Essen, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Hannover etc. einfach mehr Promotionjobs angeboten werden. Solltest du etwas ländlicher wohnen, musst du im Zweifel die Anfahrtswege auf eigene Kappe in Kauf nehmen.

Übrigens: Bei vielen Agenturen hat es sich eingebürgert, dass Jungs grundsätzlich als Promoter und Mädels als Messehostessen bezeichnet werden. Also nicht wundern, wenn‘s „Hostessen gesucht“ heißt, der Job aber eine reine Promotion ist.

Sollten Schulungen oder umfangreichere Briefings im Vorfeld nötig sein, werden diese meist auch mit dem regulären Stundensatz honoriert.

Beispiele für Promotionjobs

Hier noch ein paar Beispiele wie Promotionjobs in der Praxis aussehen:

Bei Neueröffnungen werden oft vor den Geschäften Gewinnspiel-Aktionen durchgeführt, um Passanten in den neuen Laden zu locken bzw. darauf aufmerksam zu machen. Hier bedienst du beispielsweise ein Glücksrad und animierst die Leute, mitzuspielen.

Neue Lebensmittel – ob nun was zu essen oder Getränke – werden nicht selten mit einer Verkostung vorgestellt. Hier stehst du mit einem kleinen Stand im Supermarkt und bietest den Kunden, z.B. einen neuen Brotaufstrich zum Probieren an.

Sowas kann für ein neues In-Getränk auch in Form einer Club-Promotion am Wochenende abends in einer Disco sein, wo du an einer Bar das Getränk an die Gäste kostenlos ausschenkst.

Wenn Zeitungsverlage neue Abonnenten gewinnen möchten, machen sie das u.a. in stark frequentierten Innenstadtbereichen oder auch in Verbrauchermärkten. Für die Neuleserwerbung verteilst du an einem Stand Gratiszeitungen und bietest Interessenten ein Probeabo an.

In vielen Urlaubsorten im Ausland kannst du im Sommer tagsüber an Stränden oder abends auf den Partymeilen Party-Promotion für Clubs und Discos machen, aber auch Restaurants oder Ausflüge bewerben. Du verteilst entweder Flyer oder verkaufst direkt die Eintrittskarten.

Die meisten Non-Profit-Organisationen finanzieren ihre Arbeit zum Großteil über private Spenden. Für diese Fundraising-Kampagnen sprichst du in Fußgängerzonen Passanten an und versuchst sie von den Zielen zu überzeugen, um sie als Unterstützer zu gewinnen.

In Fußgängerzonen ist auch die Verteilung von Gutscheinen oder Flyern mit Rabatt-Coupons sehr beliebt. Diese verteilst du an die vorbeigehenden Leute, die der gewünschten Zielgruppe entsprechen.

In Fachmärkten oder Kaufhäusern stehen Unmengen von vergleichbaren Produkten. Möchte ein Hersteller seine Produkte der Kundschaft gezielt näherbringen, unterstützt du als geschulter Fachberater/in das reguläre Verkaufspersonal – allerdings mit einem Beratungsfokus auf dessen Produkte.

Messen sind groß und nicht selten unübersichtlich. Wenn Aussteller auf sich oder ihre Produkte besonders aufmerksam machen möchte, händigst du bei einer Messe-Promotion vor oder in den Hallen Flyer oder Einladungen (z.B. für eine Vorführung/Präsentation) an die Messebesucher aus.

Vereine und Clubs, die neue Mitglieder suchen, machen häufig auf Sportveranstaltungen oder Straßenfesten Mitgliederwerbung. An einem Infostand bist du Ansprechpartner für Interessenten und kannst sie idealerweise auch von einer Mitgliedschaft überzeugen.

Viele Lifestyle-Produkte kommen besonders gut bei jungen Leute an. Diese trifft man konzentriert am Wochenende abends, weshalb du im Rahmen einer Gastro-Promotion im Team durch das Nachtleben tingelst und z.B. Produktproben oder andere Give-aways verteilst.

Auch an Hochschulen trifft man auf eine junge Zielgruppe. Im Rahmen einer Uni-Promotion ist man allerdings tagsüber unterwegs. Hier kontaktierst du Studierende in oder vor Universitäten, Akademien oder Fachhochschulen.

So, das mal als Überblick zum Thema Promotionjobs. Klingt vielleicht jetzt etwas viel, aber wenn du mal mit einem kleinen Job, z.B. als Flyer-Verteiler, anfängst und Spaß an Promotion hast, wirst du da schon irgendwie reinrutschen :)

Also: Abonnier' einfach unseren Jobletter und warte ab, bis ein passender Promotionjob für dich reinkommt!

Der Text ist aus Gründen der leichteren Lesbarkeit ggf. nicht überall geschlechts­neutral formuliert. Er bezieht sich aber grundsätzlich auf alle Menschen.
Als Promoter arbeiten und Promotionjobs finden
Natürlich rennst du als Promoter/in im Regelfall nicht mit einem Megafon durch die Gegend :) / Bild: freepik, gpointstudio