Häufig stellt sich die Frage, wie nun diese Karte richtig geschrieben wird – mit „d“ oder mit „t“?
Hier eine Antwort: In den 1960er Jahren gab es eine Hamburger Modelagentur namens Parker-Sed zu deren Gründern Sebastian Sed gehörte. Damals war es üblich, dass sich Models mit losen Fotos und den wichtigsten Angaben auf der Rückseite beworben haben. Die Verwaltung der vielen Fotos, in zumeist verschiedenen Formaten, war dem pingeligen Sebastian mit der Zeit zu chaotisch. So hatte er sich überlegt, dass man einfach mehrere Fotos und die „technischen Daten“ der Models auf gleichformatige Karten bringt, um diese gut verwalten und auch professionell präsentieren zu können. Und schon war die praktische Sedcard erfunden, die sich als Standard in allen Agenturen durchgesetzt hat.
In gedruckter Form haben Sedcards in unseren Regionen üblicherweise das Format DIN A5 (210 × 148 mm) und können als einfache Karte oder zum Aufklappen angefertigt werden.
Die weitläufige Begründung, dass sich die Schreibweise mit „t“ von „Fotoset“ bzw. „Filmset“ ableiten lässt, ist eher unbefriedigend. Dagegen spricht, dass am „Set“ (also am Ort der Foto-/Filmaufnahmen) der Kuchen eh schon gegessen ist, d.h. die Modelle bereits anwesend sind (oder sein sollten :) und dort nicht erst anhand der Karten ausgewählt werden.
Also: Richtig machen und Sedcard schreiben :)
International spricht man übrigens nicht von einer Sedcard, sondern eher von einer „Compcard“ (vom englischen composite „zusammengesetzt“).